Bin in Dänemark geboren (1939) und dort auf unserem Bauernhof aufgewachsen.
Als der Tisch noch zu hoch, zeichnete und malte ich an Mutters Küchenstuhl – gern auf Vaters Zeitung, quer über Schweinepreise und Kriegsberichte.
Malpapier gab es nicht. Und ich ritzte Kunstwerke in Tür und Tor und Mutters Möbel.
Die Anerkennung blieb aus.

Dann kam Erwin. Ein deutscher Soldat.
Ich war 5 und bekam meinen ersten Auftrag:ein Porträt!
Honorar: ein Paket Pumpernickel in knisterndem Silberpapier! Der Anfang!

Die Zeit verging. Die Soldaten zogen ab. Der Frühling kam. Auf dem Acker wurde gesät und es reifte das das Korn. Jahr um Jahr. Ich reifte mit und es kam, wie es kommen musste:
Eines Tages -oder war es nachts - auf der Treppe;  ich verlor meinen goldenen Schuh und es entsprangen ihm vier prächtige Prinzenkinder.

Von nun an malte ich nicht mehr auf Zeitungsrändern, sondern widmete mich dem Spiel, das man Familie nennt.
Ich entwickelte neues Spielzeug für die Kleinen und die ganz Großen spielten sogar mit.
Und ich breitete meine Schürze aus, doch die Sterntaler fielen in meine Schürze nicht.

Also beschloss ich - mit 40 - Kunst zu studieren, denn das bringt Glück.
Gedacht, getan.

Und seitdem bin ich Künstlerin, frei und schaffend:

Bühnenbilder, Festsäle, -Zelte.

10 Jahre Museumsausstellungen

Wandbilder und Plakate

Mensch- und Tierporträts

Federzeichnungen von Villen, Häusern und Stadtlandschaften

Landschaftsmalerei

und eigene Kreationen

 

Jetzt - alt und weise - wende ich mich der ethnologischen Erforschung der Spezies der Fischköppe zu.
Es soll mir ein besonderes Vergnügen sein. 

 
Ihre Hilde Bruns